Was ist Haschisch

Was ist Haschisch?

Auf unserer Website verwenden wir generell den wissenschaftlichen Namen der Hanfpflanze, Marihuana. Das ist der Oberbegriff für Haschisch, Marihuana und Haschöl. Haschisch oder Hash

  • Haschisch („Piece“, „Kanten“, „Dope“) ist eine der zwei wichtigsten Handelsformen von Cannabis in Deutschland. Dabei handelte es sich um gepresste, harzreiche Teile der Hanfpflanzen, insbesondere der weiblichen Blüten. Die Pressung erfolgt, um die Substanz besser lager- und transportierbar zu machen.
  • Die andere verbreitete Handelsform von Cannabis ist Marihuana, die getrockneten Blüten sowie teilweise auch Blätter der Pflanzen.
  • Nur sehr selten trifft man auf Haschöl, einen klebrigen, dickflüssigen Harzauszug, der sehr wirksam, aber auch teuer, relativ schlecht haltbar und schwierig zu dosieren ist.

Herkunftsländer und Herstellung
Der Name „Haschisch“ stammt aus dem arabischen und bedeutet „Kraut“. Anders als im deutschen Spachgebrauch bezeichnet es dort Cannabis allgemein und nicht nur gepresstes Harz davon. Klassische Herkunftsländer von Haschisch sind Marokko, die Türkei, der Libanon, Afghanistan, Pakistan und Nepal. Meist werden getrocknete Pflanzen gegen ein Sieb gerieben und die feinen Pflanzenteile aufgefangen und (oft unter Hitzeeinwirkung und Zusatz von Versatzstoffen) zu Platten gepresst.

Verbreitete Versatzstoffe sind Henna und Zucker, aber auch getrockneter Mist von Eseln soll den Weg in die Exportware finden. Teilweise sollen von skrupellosen Lieferanten bei Ausgangsmaterial niedriger Qualität sogar gesundheitsschädliche Stoffe wie Schuhcreme (enthält krebserregendes Benzol!), Altöl oder Gummi beigemengt werden um die gewünschte Konsistenz und Farbe zu erreichen.

Entgegen jahrzehntealten Legenden sind in Europa jedoch keine Fälle bekannt, wo Haschisch mit Opium gestreckt wird (was ökonomisch sinnlos wäre, weil Opium teurer ist als Haschisch). Die einzige uns bekannten Studie, die analytisch die Gegenwart von Morphinspuren aus Opium in Haschisch nachwies , liegt bereits mehr als drei Jahrzehnte zurück (1971). Auch in diesem einen Fall lag die beobachtete Morphinmenge weit unter der Wirksamkeitsgrenze. Die Autoren der Studie gingen deshalb davon aus, dass in jenem Fall lediglich Haschisch und Opium mit den selben Geräten (z.B. Presse) verarbeitet wurde. Gegen die Beimengung von Opiaten spricht auch die Tatsache, dass der Rauch von Opium und Heroin sehr bitter schmeckt, was den Konsumenten sofort auffallen würde. Sollten sich weisse „Strähnen“ im Haschisch finden, handelt es sich dabei nicht um Heroin, sondern um Schimmel. Solches Haschisch sollte auf keinen Fall konsumiert werden.

Wirkstoffgehalt
Aussagen, dass der Wirkstoffgehalt von Cannabis in den letzten Jahren um ein Vielfaches zugenommen hätte, entbehren jeder faktischen Grundlage.

Haschisch und Marihuana
Viele Cannabiskonsumenten bevorzugen Marihuana gegenüber üblichen Haschischsorten und sind auch bereit, höhere Preise dafür zu bezahlen. Ein Aspekt dabei ist, dass bei der Haschischproduktion leichter Zusatzstoffe beigement werden können als bei relativ unverarbeitetem Marihuana. In einem Schwarzmarkt ohne offzielle Qualitätskontrollen gehen Konsumenten bei Haschisch ein grösseres Risiko ein, beim Rauchen gesundheitsschädliche Zusatzstoffe zu inhalieren. In vielen Anbauländern wie den USA, Lateinamerika, der Karibik oder der Schweiz wird Cannabis fast ausschliesslich in Form von Marihuana konsumiert. Andererseits werden jedoch inzwischen auch in den Niederlanden und der Schweiz geringere Mengen an Haschisch aus einheimischen Pflanzen hergestellt.

 

Wirkung von Haschisch
Cannabis ist vor allem in zwei Formen im Handel, als gepresstes Harz (Haschisch) und als getrocknetes Kraut (Marihuana). Grundsätzlich haben alle Handelsformen von Cannabis die selbe Wirkung. Diese variiert jedoch nach Dosierung und Wirkstoffgehalt (Gehalt an Tetrahydrocannabinol, THC). Der THC-Gehalt variiert von etwa 2 bis 20 Prozent, wobei Werte um 8% bei Haschisch am häufigsten angetroffen werden. Bei Marihuana variiert der Wirkstoffgehalt stärker.

Auch der sogenannte Chemotyp der Pflanze, d.h. das Verhältnis verschiedener Cannabinoide zueinander im Harz, spielt bei der Wirkung eine Rolle. Haschisch wird überwiegend aus Indica-Sorten hergestellt d.h. Pflanzen mit mittlerem bis hohen THC-Gehalt und mittlerem CBD-Gehalt. Marihuana ist jedoch auch von Sativa-Sorten erhältlich, d.h. Pflanzen mit mittlerem bis hohen THC-Gehalt und niedrigem bis sehr niedrigem CBD-Gehalt. Indica-Sorten haben eine eher träge machende Wirkung („stony high“) während Sativa-Sorten eher anregend wirken („cerebral high“).

Selbst Hasch machen

 

Haschisch und Marihuana im Vergleich
Obwohl vielfach noch zu lesen ist, dass Haschisch mehrfach wirksamer ist als Marihuana, kann man davon nicht mehr generell ausgehen. Insbesondere unter Lampen und samenlos angebaute Marihuanasorten sind oft wirkstoffreicher als Haschisch, das im Allgemeinen aus im Freien angebauten Pflanzen hergestellt wird, wo die Blüten auch Samen enthalten und dafür weniger Harz produzieren. Laut Rauschgiftjahresbericht enthielt etwa ein Viertel der getesteten Marihuanaproben mehr als 10% THC, verglichen mit etwa einem Fünftel der Haschischproben.

Haschisch und Marihuana – Häufigkeitsverteilung der Wirkstoffgehalte
Tetrahydrocannabinol (%) Anzahl der Proben (%)
Haschisch
Anzahl der Proben (%)
Marihuana
0-1 2 13
1-2 5 11
2-3 3 6
3-4 4 6
4-5 4 7
5-6 8 9
6-7 14 6
7-8 18 6
8-9 14 5
9-10 7 5
10-11 2 5
11-12 2 5
12-13 2 5
13-14 2 3
>14 13 8

Höhere Werte wurden in den Niederlanden gemessen. Eine Erhebung des Trimbos-Instituts ermittelte im Jahre 2002 einen durchschnittlichen THC-Gehalt von 15,2% bei Nederwiet (in den Niederlanden unter Lampen angebautem Cannabis) und 6,6% bei importiertem Cannabiskraut. Damit liegt der Wirkstoffgehalt von Nederwiet in vergleichbarer Höhe wie mit staatlicher Erlaubnis in Apotheken angebotenes Cannabis (SIMM 18: 13% THC; Bedrocam: 18% THC).

 

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